Alltag
Jaja, der Alltag hat uns wieder. Nach den turbulenten zwei «Nachferienwochen»
und der grossen Feier, sind wir im «Normalbetrieb» angelangt. Die Schule hat
begonnen und wir probieren den Tritt zu finden. Allerdings haben wir gerade bei
der heutigen halbstündigen Stabübergabe festgestellt, dass wir wohl alle noch ein
wenig müde von den Ferien und Feiervorbereitungen resp. Feierdurchführung sind.
Apropos «halbstündige Stabübergabe», ihr wisst ja gar nicht was das ist. Da wir
ja beide berufstätig sind, arbeiten wir an zwei Tagen jeweils abwechselnd einen
halben Tag. Das heisst, Papa ist am Morgen zu Hause, am Mittag kommt Mama nach
Hause, wir essen schnell zusammen, koordinieren die wichtigsten Dinge und nach
einer gemeinsamen halben Stunde, geht Papa arbeiten. Das ist nicht immer ganz
reibungsfrei, aber funktioniert ganz gut. Es kann aber auch vorkommen, wie beispielsweise
gerade heute, dass Kerstin schon 20 Minuten nach der Stabübergabe anruft und
vor Wut schäumend berichtet, dass unser ältester «Spezialist» schon am dritten
Schultag die Hälfte des Materials für die Erledigung der Hausaufgaben in der
Schule vergessen hat. Ihr erinnert euch, emotional, «fadegrad», direkt… Nach
fünf Minuten ist das dann auch wieder in Ordnung und ganz nach dem Motto «wer
kein Hirn hat, hat Beine» ist Fynn mit dem Trottinett auf dem Weg in die Schule
um den Abwart zu suchen, der ihm das Schulhaus resp. Schulzimmer öffnen soll.
Es muss ja auch gerade der schulweit freie Mittwochnachmittag sein, an dem er
alles vergisst… Der ganz normale Wahnsinn!
Ach ja, auch den ersten Besuch bei der Schulpsychologin
haben wir übrigens schon hinter uns. Jaja, unser Fynn geht zur
Schulpsychologin. Ist er denn nicht normal? Was hat er für ein Problem? Das
sind wohl die ersten Fragen, die euch jetzt durch den Kopf schiessen. Ja das
fragen wir uns auch… Nein im Ernst. Hier bekommt nun die schon einmal verwendete
Phrase, was denn genau als normal zu definieren ist, eine ernsthafte Bedeutung.
Für uns ist Fynn natürlich normal. Aber unsere Vorstellung von Pädagogik und
unsere Erwartungen an Lehrpersonen, Schulleitung und Schule decken sich nicht
ganz mit der «Gegenseite». Darum haben wir uns vor einem halben Jahr zu diesem
Schritt entschieden. Vor allem, weil wir Fynn unterstützen und ihm die
Möglichkeit geben wollen, mit jemanden ausserhalb des schulischen Kontextes zu
sprechen. Aber ich denke, diese Thematiken werden in der nächsten Zeit sicher
noch das eine oder andere Mal hier auftauchen. Wie schnell man aus dem Raster
fällt, auffällt und dann vielleicht sogar abfällt. Es hat ein neues Schuljahr
begonnen, mit einer neuen Lehrperson und wir wollen das jetzt zuerst einmal
anlaufen lassen. Die Vergangenheit lassen wir ruhen, die künftigen Blogeinträge
werden zeigen, wie es sich entwickelt. So sind die ersten drei Schultage resp.
Alltage vergangen und wir sind gespannt, was als nächstes kommt J
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